Donnerstag, 11. Oktober 2007

Nachtrag zu "Mir geht's fantastisch"

Da haben wir uns hier wohl alle zu früh gefreut - das wird doch nichts mit Sommer, Sonne, Sonnenschein. Irgendein Dauertief hat sich über unserer Wahl-Insel festgesetzt und regnet sich seit gestern Abend aus...und wir reden hier nicht von einem beschaulichen Landregen. Die Tropfen sind so dick und mächtig, dass es auf der Haut weh tut, der Garten steht komplett unter Wasser und die Außentreppe zu meinem Turmzimmer ist ein reißender Gebirgsbach geworden. Selbst innen ist man vor den Wassermassen nicht sicher...Pfützen im Zimmer sind "toll", wenn man völlig unbedarft morgens schlaftrunken aus dem Bett fällt. Klar, dass das Wetter immer vor meinem freiten Freitag solche Kapriolen schlagen muss!!

Aber, letzendlich alles egal, was interessiert mich das Wetter, ich bin quasi über Nacht berühmt geworden (und das will ich Euch natürlich nicht vorenthalten, glaube so schnell hat es sich noch nicht in die alte Heimat rumgesprochen, in Asien dafür allemal). Ein srilankischer Autor hat mich in Fotoform auf sein Buchcover gesetzt UND ich tauche sogar in einem seiner Kapitel wortwörtlich auf (naja, er hat meinen Nachnamen falsch geschrieben, aber der ganze Rest stimmt mehr oder weniger). Das ganze wird in knapp einem Monat unter anderem über Amazon vertrieben und spätestens dann sollte ich mir ernsthaft überlegen, ob ich weiterhin mit Schlabberhosen vor die Tür treten kann ;)

ok, man muss zugeben, dass auch die anderen 15 Leute auf dem Bild über Nacht eine gewisse Bekanntheit erlangt haben, aber ich bin die Einzige, die im Kartoffelsack-Look abgelichtet wurde (ich erinnere mich, dass es hieß "wir fahren in ein äußerst moslimisch geprägtes Gebiet, bitte Knöchel und Schultern bedecken inkl. Ausschnitt - hat sich sonst keiner dran gehalten - erinnert mich an Fasching, letztendlich kommt keiner verkleidet, nur man selbst steht als rosa Häschen da....)

Ich möchte Euch natürlich vorab der Veröffentlichung einen kleinen Auszug aus dem Buchinneren nicht vorenthalten, also lest selbst (bei dem Genre des Buches bin ich mir aber noch nicht sicher, eine gewagte Mischung aus Konsalik und Detailismus / persönlichen Momentaufnahmen, schätze ich):


by: Rajkumar Kanagasingam

While I was lost in the beauty of the scenic Indian Ocean’s panorama, some movements in the restaurant draw my attention. Casting a glance over there, I noticed that Marita Kantar is just wandering there, thinking of something seriously in the center part of the restaurant.She has come back again to continue her research after two months away from the Resort in Germany.


Marita is a dynamic student from the then East German part of Germany. She was doing her undergraduate studies in the field of managing social sciences at the Wismar University in the scenic Wismar City of Baltic sea area. She coordinated with me to organize the “Night of a Thousand Dinners” - a success at the Aquarius Sports Resort Hotel.

While I was approaching her she was surprised and said: “It is nice to see you again”. I too felt so and as was the first day of the New Year, I greeted her with New Year Best Wishes. I once again thanked her for her valuable coordination in organizing the event.I recalled memories of two months ago.


At the event “Night of a Thousand Dinners” I gave a brief speech on various issues ranging from landmines to world affairs. I can’t forget those moments when the German Praktikum (Internship) students were spellbound listening to my speech. I was amazed by their eagerness to know about contemporary world issues affecting Germany and around the world. Having delivered my speech and moving away from the table, the way the students were greeting me by tapping slowly on the table is ever memorable.
The simultaneous tapping on the table was creating a new kind of melodious music.
I accepted their greeting with a smile. I was really amazed by their greetings and the way they did it.


After being there for few more moments, while I was leaving the dinning table, Marita was coming towards me. She greeted me in a soft manner and shook my hand saying: “thanks for your speech”. When I saw Marita, still those memories came to mind and I was able to re-live them. Her kind remark was an added encouragement to me and was coming to mind. I remembered those moments of my speech and the excellent coordination of Marita to make the event a success.


I met Marita at the Aquarius Resort lobby to brief her on the final arrangements relating to the “Night of a Thousand Dinners” and the purpose of having it. I explained to her in detail about the event and how she will have to explain to the students before my speech. I told her that I would be there in a short while and went to my room.

When I was walking down the narrow passage towards the restaurant, I observed there were around twenty-five students at the lengthy oval-shaped dinning table. Marita was seated at one corner of the table facing the Indian Ocean. When I reached the table, she came out and asked me whether I wished to be in her place or to be in the upper platform of the restaurant to deliver my speech. I said I would prefer her place as I would be able to see all the students from there and being close to them whereas the upper platform would have distanced me. She agreed and sat in one of the chairs, which was vacant. She was kind enough to help me develop a rapport with the internship students within a short while. As most of the students came from Germany recently, I was not close to them that much.

The student-team with whom I went on our tsunami-relief mission to the northern region had already left the Island. I had met Marita only once before while we were having breakfast at the restaurant and thereafter once at the discotheque.
I didn’t have enough chance to become friendly with her. But her caring nature towards me by listening to my ideas and then translating them into reality instantly amazed me as to how she and the German people are so accommodative.

Suddenly interrupting my thought, a small girl around four to five years came screaming and shouting towards us.

posted by Marita @ 10/11/2007 Comments: 8

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Mir geht's fantastisch

Das Leben im Dschungel plätschert ganz friedlich vor sich her und mir gehts ausgezeichnet :)
Inzwischen ist hier der Sommer eingezogen und vorbei sind die Wochen, in denen es NUR und PERMANENT geregnet hat. Plötzlich strahlt das Meer wieder in Postkartenblau und auch das Dschungelgrün ist viel grüner und intensiver geworden. Noch einmal werden die Bäume Blüten hervorbringen, ehe die trockene Hitze nach und nach diese verdörrt...dann ist wohl Weihnachten. Da sind wir auch gleich beim richtigen Thema. Habe mit Entsetzen erst jetzt festgestellt, dass ich jeglichen Gaumenschmauß verpassen werde. Deswegen habe ich die "Legt zurück für Marita"-Initiative ins Leben gerufen. Wenn ein jeder meiner Leser und meiner besonders wertgeschätzten Freunde /Familienangehörigen nur ein Stück Lebkuchen oder Plätzchen (Stollen wäre exorbitant) für mich beiseite legen würde bis Mitte Januar, könnte ich ohne Verlust alles nachholen und könnte zudem die Weihnachtszeit hier viel besser verkraften. Lasst Euch sagen, dass auch Weihnachtsgeschenke etwas später in Empfang genommen werden können, nicht das mich der Eine oder Andere jetzt schon von der Planungsliste streicht.....

Nach meinem zweiwöchigen Arbeitsausfall inklusive der Einnahme unfassbar unerträglicher Urwald-Antibiotika und der damit verbundenen Verstimmtheit, ist jetzt wieder alles im Lot. Ich ziehe wieder meine Bahnen zweimal täglich durch den Pool, genieße das süße, tropische Leben und kann auch wieder lachen...das war lange Zeit nicht ganz klar, gerade weil der Fädenzieher ganze Arbeit geleistet hat und nicht nur das Nahtmaterial entfernt hat, sondern gleich mal wieder alles aufgerissen hat - ohne Betäubung versteht sich. Es ist mir heute noch unangenehm, dass man meinen Schrei bis hinter die nächste Palme gehört hat, aber das war schon alles grenzwertig. Der Vorteil ist, dass ich zu Hause nie wieder Angst vorm Zahnarzt haben werde...

Fotos folgen bald....vielleicht von der Schlangenfarm, ich dachte daran endlich mal den Mut zu finden, eine Würgeschlange anzufassen.

posted by Marita @ 10/10/2007 Comments: 1