Montag, 27. August 2007

Strandlauf mit Weltuntergangsstimmung

06:30 Uhr jeden Morgen lässt sich die überschaubare Truppe begeisterter Anhänger des frühmorgendlichen Strandlaufens an eben diesem antreffen. Seit einigen Tagen hat sich aber die ungeliebte Regelmäßigkeit eingeschlichen, auf dem Rückweg von aus dem Nichts auftauchenden tropischen Regengüssen überrascht und bis auf die Haut durchnässt zu werden. Eigentlich aber gar nicht so schlecht, ist man doch nach einer Stunde laufen dermaßen überhitzt und durchgeschwitzt, dass das Nass von oben eine interessante Abkühlung bringt (ins Meer braucht man ja nicht zu springen, dieses hat in etwa die exakt gleiche Temperatur wie die Luft). Anbei mein neuer Kumpel - noch namenslos - der recht faul, immer nur eine kurze Distanz mitläuft (es geht konditionsmäßig aufwärts, wenn Marita schon Hunde abhängen kann ;)




Aufbruch bei strahlendem Sonnenschein (06:30)

klarer Himmel mit vereinzelten Schönwetterwolken

der neue Kumpel - gepflegt und wohlriechend (eine Rarität)

Blick über die Schulter: dicke Wolken ziehen auf : 07:00

kleiner Weltuntergang....plötzlich wieder Nacht und einsetzender Dauerguss: 07:10

Freitag, 24. August 2007

Ein freier Tag (am Meer)

Sommer, Sonne, Sonnenschein.....so weit der Plan zu meinem freien Freitag.
Tatsächlich gabs viele Wolken, kühlen Wind (eigentlich ganz schön bei permanenten Schweißanfällen) und immer wieder Regen. Es musste also notgedrungen umgeplant und die exzessive Tiefenbräunung von der Rechnung gestrichen werden, stattdessen folgendes:

Ich, zwei Stunden auf dem Bauch liegend, in einer baumbusartigen Hütte, warmes Öl, Urwaldgeräusche (definitiv nicht vom Tonband) und zwei kräftige Hände einer zarten Ceylonesin, die mir jede Verspannung aus dem Rücken, dem Kopf, dem Gesicht und den Armen geholt hat.

Dem nicht genug: danach gings ins Dampfbad (wer das in den Tropen macht muss ja nen Knall haben, als wenn's draußen noch nicht genug Wachküche wäre) - aber wer mit mir schon mal in der Sauna war, weiß, dass ich bei normalen Temperaturen in europäischen Dampfbädern ewig nicht zum Schwitzen komme. Nach dem Dampfbad in den Außenwirlpool, über dem zeitgleich ein tropischer Guss niederging - ein Traum!!!

Fühle mich um mindestens 10 Jahre verjüngt. Danach für's leibliche Wohl auf die Hotelterrasse, wo ich mir mehrere Stunden den Bauch vollgeschlagen habe. Finde, das war ein sehr gelungener Tag (für die Kulturbanausen unter euch: vor meinem Spa-Tag habe ich mir das Fort in Galle angesehen, recht hübsch, ganz ungewohnt für die Region, hat mich sehr ans Hochland erinnert).


Hotel mit SPA-Bereich, mitten im Palmenwald (rechts + blau: Pool, links + blau: Meer ;)



andere Perspektive: vorne Pool, hinten Meer



meine Massageliege




nach der Behandlung: ölig aber glücklich (massieren lassen schlaucht irgendwie)






über den kleinen Kerl bin ich fast gestolpert....






Mittwoch geht's nach Colombo, mein Visum muss verlängert werden (wahnsinn, wie die Zeit rennt, dann bin ich schon einen Monat hier).....kriege einen Fahrer und by the way werden wir gleich mal Odel und das Hilton zum Teetrinken auf unserer Route einplanen!



Um das ganze dann aber mal als das darzustellen, was es eigentlich ist, folgendes Foto:

Marita moderiert die wöchentlich stattfindende Kochshow (da kochen wir gerade Karotten-Curry mit Papaya-Lassi), immer montags (brauch ich noch Jamie Oliver???? hab jetzt meine eigene) 17:00 bis 18:00 Uhr Srilanki-Time. In unspannenden Momenten, wo das Curry einfach nur kocht, erklären wir einheimisches Obst und Gemüse und deren gesundheitsfördernde Wirkung (ich übersetze den Koch und die neben mir stehende Ärztin) und dard natürlich wie die Gäste mit verkosten ;)


Mittwoch, 22. August 2007

Foto - Update

Auf Wunsch vieler ein kleines Foto-Update (ihr seid wohl noch nicht neidisch genug, was??). Folgend Bilder von der Anlage aka mein Arbeitsplatz. Freitag werde ich am Pool eines 5 Sterne Hotels weilen (mein freier Tag), denke, dann können wir das hier noch "toppen":


unser 5 Uhr Tee-Bereich: Ausblick aufs Meer versteht sich



Ausblick vom Frühstückstisch: aufs Meer (fast eintönig ;)




Blick von meinem Balkon: auf's.... - naürlich

Samstag, 18. August 2007

Frontbericht

Wetter: konstanter Mix aus tropischer Dauerbesonnung und kübelartigen Schwallgüssen.
Land & Leute: charmant wie eh und je, die Beachboys arbeiten jetzt professionell ("Entschuldigung, ich bin Beachboy und heiße ...." wird sich anständig vorgestellt).

Essen: noch ergiebiger als die Schwallgüsse - in ihrer Ayurvedabehandlung nehmen alle ab, ich nehme zu - da macht ja schon der Vergleich depressiv und man fühlt sich noch fülliger (aber nein zum Buffet sagen geht auch nicht,- sportliche Betätigung schon bis ans Maximum ausgereizt)

Laune: tiefenrelaxed - mit dem steigenden Drang die gewonnene Energie umzusetzen

Wohnen: seht selbst:


mein Pool




mein Turmzimmer - letztes Fenster ganz oben


die Hotellobby


Karriere: betreibe seit kurzem den Hotelshop - und das BWL-Studium scheint Früchte getragen zu haben, der Umsatz ist außerordentlich in die Höhe geschnellt (und da konstant) - mit uns muss man demnächst min. an der Börse rechnen!

Freizeitbeschäftigung: in 3 Wochen 10 dicke Wälzer verschlungen, seit meinem Radiobesitz jetzt auch abends und morgens Zimmerdisco möglich (ich krieg europäische Musik rein!!!!!), ansonsten Strandlaufen, im Pool planschen und nach anderen "Weißen" ausschau halten (ich geb die Hoffnung nicht auf, die Backpacker kommen noch......)

Dienstag, 7. August 2007

Lebenszeichen

Nach einem rüttelfreiem Flug ohne besondere Vorkommnisse (und das ist bei mir ja eher die Ausnahme) bin ich inzwischen schon recht lange auf dem Eiland gesund und munter angekommen – und kann’s immer noch nicht so richtig glauben.
Für alle, die schon mal hier waren, jetzt aber zu Hause sind: es hat sich in dem Land nichts verändert (wer hätte es erwartet??) außer vielleicht, dass es überhaupt keine Mücken mehr gibt – irgendwie komisch, zumal ich in dieser Hinsicht bestens ausgerüstet bin.

Bin in mein „Arbeitsleben“ schon richtig integriert....nix mehr mit Camp Arrak, wo rechtzeitig aufstehen und irgendwas sinnvolles tun Unbekannte sind. Falle morgens um 6 aus dem Bett um gegen 06:30 die Horde der Morgensportler auf dem Strand anzuführen (na ja, wir wollen nicht übertreiben, bin eher im „Pulk“ als an der Spitze, hole jeden Tag aber mehr raus). Danach geht’s in den Pool fürs private Vergnügen und dann ans Buffet (ein Traum, ich sag es euch!!). Anschließend bin ich bis zum Mittag mit Übersetzungen für die Gäste beschäftigt und begleite die Ärzte bei den Konsultationen. Schon wieder essen, dann Mittagspause mit individuellem Ausruhen (ihr wollt nicht wirklich wissen, was ich da mache ;) Strand, Palmen und Cocktails.....- um dann in den Nahmittag mit verschiedenen kleinen Aufgaben zu starten. Recht überschaubar und besinnlich alles. Die Afterwork-Marita, die am WE zwecks fehlender Afterwork nur in der Milchbar glücklich die Nacht verbringen kann, ist quasi auf vorübergehendem Entzug und das eiskalt (Liebe Steffi, du erholst dich doch hoffentlich in der Zwischenzeit ordentlich – bei Rückkehr wird das noch intensiver!!). Bis jetzt tut es mir ganz gut, zumal ich ja meine Power in richtige sportliche Aktivitäten stecken will. Das ferne Ziel Surfcontest in Hikkaduwa über Weihnachten steht. Richtig loslegen geht momentan noch nicht, das Meer ist zurzeit unberechenbar (die Wellen sind toll aber die Strömungen ....). Bin also eher mit Konditionsaufbau beschäftigt und wie ihr ja wisst, gibt’s da einiges für mich zu tun ;)
Abends leider nicht das aufregende Nachtleben in Unawatuna..ist total ausgestorben. Habe mich gestern mit einer Kollegin hinbegeben und traute meinen Augen nicht. Leere Strandhotels, düstere Straßen und wenn überhaupt, dann urlaubelnde Familien, die man eher an der Ostsee vermutet. Nuja, Marita der lonely surfer...heißt aber auch, weniger Konkurrenz.
Verbringe meine Abende also bisher mit Lesen und Email -Schreiben (will nicht meckern, aber es könnten mehr von euch sein ;) bis eine adäquate Ersatzlösung bei hand ist. Wird schwierig, da um das Hotel nichts los ist – es sei denn, ich hätte Interesse an einem srilankischen Anhängsel. Aber da müsste ich eh erst die room boys heiraten, die mir von Tag zu Tag mehr Blumen aufs Bett dekorieren (viel hilft viel??). Wohne übrigens in einem kleinen Turm, von dem ich eine traumhafte Aussicht auf den Ozean habe, der wahnsinnig laut ist. Aber daran habe ich mich gewöhnt, blendet das Hirn wohl recht schnell aus. Zum Haustier kommt man hier ja quasi automatisch oder für die Pessimisten unter euch „gezwungenermaßen“. Lebe mit 2 recht großen Geckos in meinem Turm, die aber wohlerzogen sind...sie erleichtern sich nur auf der Außentreppe zu meinem Zimmer – wie praktisch.
Auf jeden Fall vermisse ich Euch alle (!) wahnsinnig doll und mein München – das hab ich so gar nicht erwartet (also das mit München ;). Bin ja erst eine Woche weg aber da soo viel Neues um mich herum passiert, kommt’s mir schon viel länger vor. Auf jeden Fall plane ich jetzt schon `ne welcome-back Party (kann man ja nie früh genug mit beginnen und he, das Mädel hat keine richtigen Partys, dann muss sie sich halt welche kreieren). Laut meinem Flugticket lande ich am 3. Januar in München (gleich mal rot anmarkern!!) – finde, da habt ihr euren Silvesterkater auskuriert und seid für den nächsten Streich bereit.
Lasst Euch alle drücken – und liefert mir Lesestoff, der Abende wegen ;)

Telefonisch bin ich auch zu erreichen ab 22:00 srilankischer Zeit (das ist 4-5 Std. später als bei euch) – die ganz Mutigen können sich auf mein Zimmer durchstellen lassen. Pro Anruf gibt’s was nettes von mir (Wünsche sind möglich)....ihr seht, ich bin a bisserl verzweifelt, was meine persönlichen Sozialkontakte angeht. Kann ja nicht immer nur mit den Geckos und dem Personal am Abend reden (0094 91 2283436 oder 0094 91 2283460; Zimmernummer 501 zum Durchstellen lassen oder für den Wagemutigen, der mein Türmchen erklimmen will um Stimmung in die Bude zu bringen ;)

die Marita